"Das Pferd hat uns nicht darum gebeten, domestiziert zu werden. Wie können wir uns dann erdreisten, es dafür verantwortlich zu machen, wenn die Dinge schlecht laufen?" Wir müssen zunächst die Ursache finden und dazu brauchen wir nichts weiter als einen Spiegel.
(Mark Rashid)
So nah und doch so fern!
Obgleich wir uns so verbunden fühlen, gibt es doch wesentliche Unterschiede im Denken, Wahrnehmen und Reagieren zwischen Pferd und Mensch. Stets bestrebt bestmöglich im Hier und Jetzt zu überleben, handeln sie nicht immer konform mit unseren Wünschen.
Aber wie denkt und fühlt ein Pferd nun wirklich, wie nimmt es wahr oder will es uns doch einfach ärgern!?
Es ist bereits ausreichend erforscht und die Fakten liegen auf der Hand.
Die gute Nachricht - es ist einfach, Pferde denken einfach.
Das Wissen hierüber und die Hintergrundinfos dazu sollte sich jeder Pferdefreund aneignen - für seinen 4-beinigen Partner und auch für sich selbst!
Einige wichtige Verhaltensregeln und ein neutrales Beobachten ermöglichen es dann, viele Probleme zu vermeiden bzw. aufzulösen.
Stets mit dem Blick aufs Individuelle natürlich.
!Fazit: Pferdepsychologie gehört für mich zum Trainingsinhalt - ich möchte, dass du verstehst, wie dein Pferd denkt.
"there is a voice that doesn`t use words - listen"
(Buck Branamann)
Die fairste Weise mit einem Pferd zu kommunizieren ist nunmal einfach, seine Sprache vom Boden aus verstehen zu lernen und im Rahmen unserer menschlichen Möglichkeiten damit zu interagieren.
Trotz aller modernen Entwicklungen in der Pferdeszene bleibt es für mich dabei: die Sprache des Pferdes ist die Bewegung!
Also sind wir es, die diese lernen sollen - das Pferd ist bereits Meister darin.
Wir haben "Auge in Auge" die beste Gelegenheit, uns selbst zu schulen und Pferde können sich dadurch überzeugen, ob wir in der Lage sind, ihnen ein guter Leader zu sein.
Körpersprache, Technik, Gefühl und richtiges Timing lässt sich so entwickeln.
Ängste können überwunden werden und körperliche Fitness kann entstehen - auf beiden Seiten.
Entspannter Geist - entspannte Muskeln!
Ab hier kann man über Gymnastizierung und Ausbildung sprechen.
!Fazit eine gute, stabile Basis am Boden ermöglicht sicheres Handling und macht Reiten leicht.
"Das Pferd erträgt es nicht, von einem Arsch beherrscht zu werden."
(Pavel Kosorin)
Ist ein gutes Fundament am Boden gelegt und das Pferd psychisch, wie physisch bereit, dürfen wir "Platznehmen".
Mit unserem Gewicht am Rücken wird für ein Pferd alles anders: seine Balance, seine Lastverteilung, sein Bewegungsschema.
Aber wie kann man nun sein Pferd gesund reiten und ihm Freude daran vermitteln?
Die logischte Antwort darauf, fand ich nach langem Suchen in Teilen der Grundprinzipien aus der Altkalifornischen Reitweise. Ähnlich der klassischen Dressur, gilt es hier, das Pferd auf den verstärkten Einsatz der Hinterhand vorzubereiten, indem man es erst den Weg in die Aufrichtung finden lässt.
Dazu bekommen die Pferde Zeit - viel Zeit.
Die traditionelle Hackamore dient dem Pferd dazu, sich selbst zu "justieren", ohne ständige Zügeleinwirkung und andere permanente Hilfen. So kann das Pferd sehr selbstständig herausfinden, wie es sich mit uns, natürlich aufrichten kann und belohnt sich damit selbst.
Meine persönliche Begeisterung daran, ist der verbindende Aspekt der Pferdewelt. Denn dieses einfache Prinzip gilt für "alle" Pferde und jeden, der sein Pferd langfristig gesund erhalten möchte.
Eine solide Basisausbildung hat hier den Vorrang.
Denn häufig lassen wir uns unnötig von zu hoh gesteckten Zielen unter Druck setzen und übersehen dabei ganz denjenigen, um den es eigentlich geht - unseren Partner Pferd.
!Fazit: es ist nicht selbstverständlich, dass wir Pferde reiten dürfen! Es ist unsere Verpflichtung, sie darauf vorzubereiten und ihnen die nötige Zeit dabei zu geben.